Foto: Christoph A. Hellhake

Birgit Stolzenburg

Birgit Stolzenburg (*1959) ist Professorin für Hackbrett an der Hochschule für Musik und Theater München. Die intensive Beschäftigung mit den vielfältigen künstlerischen Aspekten des Hackbretts macht sie zu einer Pionierin in der Weiterentwicklung auf historischem sowie auf zeitgenössischem Gebiet.

Sie regt Komponisten an, für Hackbrett zu schreiben, trat beim Rheinhessischen Musikfestival und bei musica viva auf, spielte in Orchesterwerken am Gärtnerplatztheater München und den Opernhäusern Halle und Kiel und machte Aufnahmen für den Bayerischen und den Österreichischen Rundfunk sowie für den Rundfunk Toronto. Konzerte und Tourneen führten sie durch Europa, Albanien, Zentralasien, Kanada und Japan. Sie spielte Werke zeitgenössischer Musik, Alter Musik und Volksmusik auf CD ein.

In Zusammenarbeit mit dem Instrumentenbauer Reinhard Hoppe initiierte sie den Nachbau eines italienischen Salterios des 18. Jahrhunderts. Seit 1990 konzertiert sie auf dem Salterio und veröffentlicht Urtextausgaben originaler Salterioliteratur, darunter Werke von Antonio Vivaldi und Niccolò Jommelli.

  • 1959 in Tegernsee geboren

    1965–1969 Klavierunterricht

    1969–1970 Hackbrettunterricht

    1970–1980 öffentliche Auftritte mit der Familienmusik »Miesbacher Stubenmusi« mit Schwester Karin, Gitarre und Mutter Lucia, Zither; u.a. Konzertreisen nach Frankfurt und Brüssel, Rundfunk- (BR) und Schallplattenaufnahmen

    »In der Volksmusikszene der 60er und 70er Jahre aufgewachsen, habe ich viele der damaligen Instrumental- und Sängergruppen kennengelernt, die sich durch ihre Unverwechselbarkeit, Echtheit und Qualität einen Namen gemacht haben und bis heute als Vorbilder gelten: Schönauer Musikanten, Gerstreit-Musi, Waakirchner Sänger, Fischbachauer Sängerinnen u.a.. Die eigene Familienmusik Miesbacher Stubenmusi gehörte in diesem Kontext zu den Repräsentanten eines noch im Bodenständig-Urwüchsigen verwurzelten Musizierens. Meine Mutter Lucia Stolzenburg war bereits zusammen mit Peter Fertl als Miesbacher Zitherduo in der damaligen Volksmusikszene durch Auftritte und Rundfunkaufnahmen bekannt. Die Besetzung unserer Familienmusik mit Hackbrett, Zither und Gitarre war eine in den 60er Jahren in Bayern populär gewordene Art des Volksmusizierens auf Saiteninstrumenten.«

    1979–1990 Unterrichtstätigkeit an der Münchner Schule für bairische Musik

    1980 Blockflötenunterricht

    1982–1986 Musiklehrerstudium am Richard-Strauss-Konservatorium München in den Fächern Hackbrett (Karl-Heinz Schickhaus), Blockflöte (Hermann Elsner), Gitarre (Sepp Hornsteiner), Volksmusik (Karl-Heinz Schickhaus)

    1989–1995 Unterrichtstätigkeit an der Musikschule Sauerlach e.V.

    Seit 1987 Referentin für Hackbrett und Volksmusik bei zahlreichen Lehrgängen und Wochenendseminaren: Kloster Zangberg, Am Petersberg, Landes-Hackbrett-Bund Baden Württemberg, VAMÖ – Pfingstseminar Schloß Zeillern u.a.

    1990–2008 Dozentin am Richard-Strauss-Konservatorium München

    Seit 1999 Referentin bei Fortbildungen für Hackbrettlehrer

    Seit 2008 Dozentin an der Hochschule für Musik und Theater München

    Seit 2012 Gastdozentin an der Hochschule für Musik und Theater Luzern (Masterstudiengang Performance Klassik)

    Seit 2014 Professorin an der Hochschule für Musik und Theater München

    • Konzertreise im Rahmen der ersten Deutschen Kulturwoche in Albanien mit dem Goethe-Institut (1989)

    • Konzertreise nach Usbekistan und Turkmenistan, Zusammenarbeit mit dem usbekischen Ensemble »Sogdiana« (1989)

    • Rheinisches Musikfest Mönchengladbach: Tropen zu »Heimwärts« von Gerhard Winkler (1992)

    • CWA (Cimbalom World Association) – Internationaler Hackbrett-Kongress in Mogilev, Weissrussland (1997), Appenzell, Schweiz (2005), Oberammergau, Deutschland (2007), Budapest, Ungarn (2011)

    • Goetheaneum Dornach – Allg. Anthroposophische Gesellschaft

    • u.a. UA »Le Crépuscule du Matin« von Rudi Spring (2000)

    • Austauschkonzerte München/Toronto mit dem kanadischen Ensemble »ERGO«, i-camp Neues Theater München/Rundfunk Toronto, Uraufführungen von Rudi Spring, Chris Harman und Paul Oesterle (2001)

    • Solokonzert, Anthroposophische Gesellschaft Linz, Schloß Linz (2005)

    • Solokonzertreise nach Tokyo, Japan (2005)

    • »Kaleidoskop« von Rudi Spring mit dem Ensemble »die taschen-philharmonie«, Black Box, Gasteig (2007)

    • Auftritte mit dem Schauspieler und Sprecher Wolf Euba zu Lesungen von Oskar Maria Graf (2005)

    • »La Pesta di Amburgo« mit dem Ensemble »Il Suonar Parlante«, Ravenna Festival (2007)

    • »Vorerinnerung« von Rudi Spring mit dem Ensemble »Zeitsprung«, Kloster Seeon (2008)

    • Musiktheater »Medea« von Leopold Hurt UA, Hochschule für Musik und Theater Hamburg (2008)

    • Duo-Konzerte mit der Soloflötistin der Philharmonie und des Rundfunkorchesters Belgrad Stana Krstajić (1998–2008)

    • Konzertreise nach Shanghai mit dem Blockflötisten Stefan Temmingh (2016)

    • Adlersberger Stimmwercktage (2017)

    • Konzerttournee nach Serbien mit der Flötistin Stana Krstajić (2018)

    Auftritte mit Orchester

    • »Über den Dächern der Welt« von Paul Engel mit dem Münchner Kammerorchester (1990)

    • Oper »Daniel« von Paul Engel, Staatstheater am Gärtnerplatz (1994)

    • Oper »Eduard auf dem Seil« von Wilfried Hiller, Opernhaus Halle und Opernhaus Kiel (1999/2000)

    • Oratorium »muspilii« von Leopold Hurt mit den Regensburger Philharmonikern (2006)

    • »Seiltänze II–IV« von Walter Zimmermann, musica viva, Herkulessaal der Residenz (2006)

    • Filmmusik zu »Herr der Ringe« von Richard Shore mit den Münchner Symphonikern, Philharmonie im Gasteig (2008)

    • »la notte scintillante«, Konzert für Hackbrett und Streichorchester von Dorothea Hofmann mit dem Schumann Orchester, München (2008)

    • »Der Sohn des Zimmermanns« – Oratorium nach Szenen aus dem Neuen Testament von Wilfried Hiller mit der Dommusik Würzburg, Kiliansdom Würzburg (2010)

    Konzerte mit Salterio

    • Heinrich-Schütz-Haus, Museum Weißenfels (2002)

    • Konzertreihe Tegernseer Woche (1998, 2002, 2007, 2009)

    • Konzertreihe »eleven eleven«, KOM Olching (ab 2006)

    • Olchinger Barocknacht (ab 2006)

    • Theatergemeinde München, großer Saal der Hochschule für Musik und Theater München (2009, 2012)

    • Konzertreihe Waitzinger Keller, Kulturzentrum Miesbach (2010, 2011)

    • Konzertreihe »Thüringer Orgelsommer« (2010, 2013)

    • Zollingerhalle im Alten Schloss Valley (2011)

    • Frauenkirche Wasserburg (2011)

    • Konzertreihe »Fränkischer Musiksommer« (2011, 2012)

    • Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz (2012)

    • Festival »Stockstädter Musiktage« (2013, 2014)

    • Bachhaus Eisenach (2015)

    • Kloster Seeon, St. Walburg (2015)

    • Eisenacher Telemann Tage (2016)

    • Kaufbeurer Blasiuskirche (2016)

    • Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz (2016)

    • K1 – Stadt Traunreut (2017)

    • Kloster Raitenhaslach (2017)

    • Heiligenberger Abendserenaden (2018)

    • Neues Schloss Schleißheim (2018)

    • Pflegschloss Schrobenhausen (2018)

    • Tegernseer Woche (2018)

  • BR

    • Peter Kiesewetter, Shalah-Nirga für Hackbrett und Hammerflügel (mit Michael Ebert)

    • Peter Kiesewetter, Prométeo – Piccola Mithologia per gran’orchestra (mit dem Orchester des Bayerischen Rundfunks)

    • Michael Rüggeberg, Concertino für vier Hackbretter (mit Belisa Mang, Franziska Fahrer und Marianne Kirch)

    • Fredrik Schwenk, Pavane für Hackbrettquartett (mit Belisa Mang, Franziska Fahrer und Marianne Kirch)

    • Rudi Spring, Con Fuoco, Invokation 5 für Hackbrettquartett (mit Belisa Mang, Franziska Fahrer und Marianne Kirch)

    • Rudi Spring, Invokationen für naturtöniges Hackbrett solo (Livemittschnitt, Studio Neue Musik)

    ORF

    • Peter Kiesewetter, Shoshanim für Tenorhackbrett solo

    • Günter Bialas, Kleine Suite für zwei Hackbrettspieler (mit Belisa Mang)

    Rundfunk Toronto

    • Chris Paul Harman, Somewhere

    • Michael Oesterle, Corps Secrets

    • Rudi Spring, Kaleidoskop (mit dem kanadischen Ensemble ERGO)

Instrumente

Instrumentenfotos © Franz Anton Peter